Die Felgenrippe ist nicht notwendig, sie kann aber unter bestimmten Umständen durchaus behilflich sein. Unsere Räder, vor allem im Stadtverkehr, sind gegen Risse und Abschürfungen anfällig. Hohe Bordsteine, Rampen und kleine Gegenstände stellen eine ständige Bedrohung dar. Mit der Felgenrippe werden unsere Felgen vor diesen Beschädigungen geschützt.
Warum haben also die Reifen mit Felgenrippe den Markt noch nicht dominiert?
Die Felgenrippe ist für eine gute Verfassung unserer Reifen nicht notwendig. Sie wird vor allem bei Niedrigprofilmodellen eingesetzt, wo die Höhe der Reifenflanke gegenüber deren Breite verhältnismäßig klein ist. Sie sind nämlich gegen mechanische Beschädigungen besonders anfällig. In der Praxis bedeutet dies, dass die Felgenrippe meistens bei Modellen mit dem Profil von unter 55 angetroffen werden kann.
Die meisten Niederquerschnittsreifen besitzen eine Felgenschutzkante.
Die Reifen mit einem hohen Profil brauchen keinen Felgenschutz, denn ihr Gummi ragt in möglichst breiter Position über die Felgenkontur hinaus, bildet eine natürliche Hülle und schützt vor Beschädigungen. Mit dem höheren Profil erhöht sich auch der Fahrkomfort, indem der Lärm reduziert wird, es bewährt sich auch auf einer unebenen Fahrbahn besser.
Wenn der Nutzen der hohen Profile so messbar ist, warum sollte man überhaupt die Niedrigprofile verwenden?
Immer mehr Autofahrer entscheiden sich dafür, ein hohes Maß an Fahrkomfort für mehr Leistung einzusetzen. Reifen mit dem Profil von unter 55 zeichnen sich durch ein attraktives Aussehen, eine bessere Trockenhaftung und ein sicheres Fahrverhalten aus. Durch die zusätzliche Steifigkeit bewähren sich die Niedrigprofilmodelle bei einer dynamischen Fahrt besser, sie sind aber für Unebenheiten auf der Straße und mechanische Beschädigungen empfindlicher. Deswegen werden die meisten Modelle mit der zusätzlichen Felgenrippe ausgestattet.
Es kann auch sein, dass ein konkretes Modell in der jeweiligen Größe sowohl in der Version mit dem Felgenschutz als auch ohne ihn erhältlich ist. Der Grund dafür sind die zwischen den Auto- und den Reifenherstellern abgeschlossenen Verträge. Wenn ein Automobilhersteller ein Produkt für sein Modell bestellt, kann es verlangen, dass es keine Felgenrippe bekommt (damit können die Radkappen einfach montiert werden).
Wie kann ich überprüfen, ob mein Reifen eine Felgenrippe besitzt?
Die Felgenrippe ist leicht zu erkennen. Es handelt sich um eine zusätzliche Schicht aus verstärktem Gummi an der Berührungsstelle des Reifens und der Felge. Er unterscheidet sich meistens von den anderen Teilen der Reifen und kann also leicht erkannt werden.
Der Reifenschutz ist eine zusätzliche, verstärkte Gummischicht an der Reifenwulst.
Merken Sie sich!
Die Felgenrippe wird nicht bei allen Reifen eingesetzt. Selbst bei demselben Hersteller und Modell können Unterschiede auftreten.
Die Modelle mit Felgenrippe sind meistens um etwa 10-15 % teurer als die herkömmlichen Modelle.
Felgenrippe oder Felgenschutzleiste?
Viele Fahrer fragen sich, wodurch sich die Felgenrippe von der Felgenschutzleiste unterscheidet. Doch die Antwort ist ganz einfach: nämlich durch nichts.
Die Felgenrippe befindet sich ausschließlich am Reifen. Eine zusätzliche Gummischicht befindet sich an der Reifewulst, also dort, wo sich die einzelnen Teile des Rades berühren. Damit wird sowohl den Beschädigungen der Felge vorgebeugt, die eine Korrosion verursachen und ein Problem beim Auswuchten der Räder darstellen könnte, als auch dem Entstehen von Wölbungen und Rissen durch starkes Stoßen der Felge gegen den Gummi auf unebenen Straßen.
Abriebschäden sind die häufigste Art der Felgenbeschädigungen
Wird die Felgenrippe beschädigt oder fehlt sie ganz, so kann dies der Anfang von größeren Problemen bedeuten. Eine Verletzung der Felgenstruktur führt zur Korrosion, die sich mit der Zeit auf die benachbarten Metallteile verbreitet. Die Felgenrippe schützt die Felge vor Abrieb und Beschädigungen der Oberfläche.
Wo bewähren sich Reifen mit Felgenrippen am besten?
Reifen mit Felgenritten eignen sich zur Alltagsfahrt in der Stadt perfekt. Sie sorgen dafür, dass Beschädigungen und Abrieb beim Parken oder beim Auffahren gegen hohe Bordsteine vermieden werden. Sie ermöglichen es Ihnen, die Vorteile von Niedrigprofilreifen zu genießen, ohne sich Gedanken über Schäden zu machen. Die Produkte mit dem Profil von unter 55 zeichnen sich durch ein attraktives Aussehen und ein sicheres Fahrverhalten auf trockener Fahrbahn auch bei einer dynamischen Fahrt aus.
Die Felgenrippe wird aber nicht nur bei Niedrigprofilreifen verwendet. Man findet sie auch bei Offroad-Reifen, sogar bei einem Profil von 70. Mit der Schutzleiste wird die Felge vor Beschädigungen durch Auffahren auf Unebenheiten und andere Hindernisse im Gelände geschützt.
Die Felgenrippe schützt den Reifen vor Beschädigungen
Reifen mit einer oder mehreren erhobenen Rippen an der Stelle, an der das Profil die maximale Breite hat, werden oft bei Lieferwagen und Anhängern eingesetzt. Die zusätzliche Materialstärke an der breitesten Stelle des Reifens verhindert eine Beeinträchtigung der Seitenwand und erhöht die Menge an Gummi, die abgerieben werden muss, bevor mehrere Bordsteine die Innenkordeln schneiden oder freilegen können.
FR-Kennzeichnung und wo sie zu finden sind?
Die Bezeichnung FR kommt, trotz direkter Assoziationen, nicht aus dem Land des Weines und der knusprigen Baguettes. Diese Abkürzung hat in der deutschen Sprache ihre Herkunft (deutsch Felgen-Rippen). Die meisten Hersteller verwenden ihre eigenen Kennzeichnungen für den Felgenschutz.
So verwendet Dunlop etwa die Abkürzung MFS zur Kennzeichnung des Felgenschutzes.
Die folgende Tabelle zeigt die häufigsten Kennzeichnungen die die Felgenrippe:
SYMBOL: | BEDEUTUNG DER ABKÜRZUNG: | VERWENDET BEI REIFEN: |
---|
RFP | Rim Fringe Protector (Felgenrandschutz) | Goodyear |
FP | Fringe Protector (Felgenschutz) | Goodyear |
MFS | Maximum Flange Shield (Vollschutzkragen) | Dunlop |
FR | Felgen Rippen (Felgenschutzring) | Continental |
Cord | Cord (Felgenschutz an der Seitenwand des Reifens) | Pirelli – derzeit keine Anwendung |
Die Konzerne Bridgestone und Michelin haben keine zusätzlichen Kennzeichnungen.